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Ramón Bilbao veranstaltet das erste Symposium über Wein-Trends: WAW

Mit We Are Wine (Wir sind Wein), kurz WAW, veranstaltete Ramón Bilbao im Juni 2022 im Teatro Bretón in Haro, Rioja-Stadt und Sitz der Weinkellerei, das erste Symposium über Zukunftstrends aus der Welt des Weins. Bei diesem Treffen hatten Mitarbeiter:innen von Zamora und handverlesene geladene Gäste aus der Weinbranche von Fachleuten die Möglichkeit, sich zu neuen, aus verschiedenen Perspektiven betrachteten, künftigen Entwicklungen auszutauschen. 

Neben Gastgeber Ferran Centelles, Leiter der Getränkeabteilung der Stiftung ElBulli und Spanien-Beauftragter des populären englischen Weinportals jancisrobinson.com, nahmen an der Veranstaltung auch renommierte Wein-Expert:innen teil: Christopher Tanghe, Ausbildungsleiter des Portals GuildSomm; Elisa Errea, Direktorin und Gründerin von The Wine Studio; Alberto Saldón, Direktor des Projekts Spanish Wine Academy, der eine Diskussionsrunde über die Gegenwart und Zukunft der Weinwelt leitete; Rodolfo Bastida, Geschäftsführer von Bodegas Ramón Bilbao; Carles Anadón, Projektleiter des Branding-Studios Series Nemo; Juan Park, Direktor von Wine Intelligence in Spanien und Südamerika, der seine Sichtweise über die Bedeutung von Storytelling auf Weinetiketten teilte; Qian Janice Wang, PhD und Expertin für Neurowissenschaften, aus der Abteilung für Lebensmittelwissenschaften an der Universität Aarhus (Dänemark), die ihre Studien über Neurowissenschaften im Weinservice vorstellte; und Alejandro Sánchez-Gómez, Global Wine Brands Director & Wines Marketing Manager bei der Zamora Company, der eine kurze Einführung in die Konzepte von NFTs (Non-Fungible-Tokens) und Blockchains als Möglichkeiten einer Premiumisierung für die Zukunft der Branche gab. 

Austausch über die Kunst, Wein zu servieren

Nach der Begrüßung durch Javier Pijoan, CEO der Zamora Company, und Ramón Bilbao-Geschäftsführer Rodolfo Bastida folgte ein Vortrag von Gastgeber Centelles über verschiedenen Arten, Wein zu servieren. Er erläuterte die jeweiligen Merkmale einzelner länderspezifischer Zeremonien anhand von Beispielen aus Frankreich, Russland und England und den Anspruch an die Sommeliers, Kund:innen in ruhiger Herangehensweise zu informieren und zu überzeugen. 

Was in der Ausbildung wichtig ist

In einer Gesprächsrunde zum Thema Ausbildung wies Master Sommelier Christopher Tanghe darauf hin, wie wichtig es sei, immer up to date zu bleiben. The Wine Studio-Gründerin Elisa Errea hob in dem Zusammenhang die Zahl der Laien hervor, die die WSET-Ausbildung (Wine & Spirit Education Trust) im The Wine Studio besuchen, und wie diese dort lernen, Konzepte zu verstehen und zu verknüpfen, anstatt sie auswendig zu lernen. Alberto Saldón sprach über die neue Website seiner Spanish Wine Academy, und betonte, dass die wichtigsten Lern-Voraussetzungen Leidenschaft und Interesse seien.

Weiterentwicklung und Relevanz von Weinetiketten

In einer Diskussion zwischen Rodolfo Bastida, Juan Park und Carles Anadón zum Thema Weinlabels bezog sich Bastida auf die ersten Weine, die auf Wunsch von Thomas Jefferson für dessen Residenz in Paris in Flaschen abgefüllt wurden, und erläuterte, wie sich die visuelle Darstellung von Weinetiketten seither entwickelt hat. Anadón fügte hinzu, dass dies auch mit den unterschiedlichen Menschen in der Branche zu tun habe und der Darstellung von Wein-Attributen generell immer mehr Bedeutung beigemessen würde. Er nannte es die „nonverbale Sprache einer Flasche“, von ihrer Form bis zu ihrer Farbe, von der Kapsel, dem Gewicht oder der Textur, die Verbraucher:innen dazu anregen würden, die Geschichte auf dem Etikett zu lesen oder dies eben nicht tun. Park sprach über die Aussagen seiner Marktstudien, auf die er sich spezialisiert hat, und erwähnte, dass sich Verbraucher:innen bei der Wahl eines Weins nicht nur von einem Etikett leiten ließen, sondern auch von der Marke, die ihnen mehr oder weniger bekannt ist. Alle drei Redner betonten, dass es ein Fehler sei, auf dem Etikett etwas zu versprechen, was im Inneren nicht gehalten wird und entsprechend zu Enttäuschungen führt. Am Ende der Debatte wurde das neue Etikett der Ramón Bilbao-Weine vorgestellt, wobei Anadón, der Designer des Restylings, dessen Bedeutung in dieser neuen Ära hervorhob.

Wie Musik, Geruch und Geschmack zusammenspielen

Dr. Janice Wang erklärte die Funktionsweise von Geschmackswahrnehmung, und weiter, wie das Gehirn in der Lage ist, bei einem Reiz wie einem Geruch Erwartungen auszulösen. Dies sei ein Überlebensinstinkt, der zum Beispiel vor Gift schützt, weil der Geruch mit Gefahr assoziiert wird und Menschen misstrauisch macht. Beim Schmecken seien alle Sinne beteiligt, einschließlich des Lieblingssinns der Expertin, dem Klang: Die richtige Musik im Restaurant könne den Konsum der Kund:innen und ihre Erwartungen an den Genuss beeinflussen, betonte sie. Eines ihrer Experimente hätte gezeigt, dass bei verschiedenen Arten von Musik auch die Geschmackswahrnehmung unterschiedlich sei, und so einige Klänge beispielsweise den bitteren Geschmack betonten, während andere Süße hervorheben würden. 

Blockchain und NFTs bieten Mehrwert für Premiumweine

Alejandro Sánchez Gómez referierte indes über die Möglichkeiten der Blockchain als Marketing- und Informationsraum für Premiumweine, die mit dieser Technologie vollständig rückverfolgbar seien und so ermöglichen würden, Wissen über ihre Lagerung, die Höhe des Preises, ihre Besitzer:innen sowie viele weitere Informationen zu erlangen. Für hochwertige Weine, mit denen Transaktionen getätigt werden, könnten NFTs für Gemeinschaften entwickelt werden, deren Mitgliedern exklusive Produkte mit hohem Mehrwert angeboten werden können.

Lalomba entdecken und in der Zeit zurückreisen

Im Anschluss an die Vortragsreihe wurde die WAW mit einer Besichtigung der Anlagen von Lalomba fortgesetzt, bei der neben den drei Weinen des Weinguts (Finca Lalinde Rosado, Finca Valhonta und Finca Ladero) auch ein neuer Garnacha-Rotwein, der Finca Ilex, verkostet werden konnte. Gerade neu auf dem Markt, zeichnet er sich dadurch aus, dass er nicht wie die anderen Weine des Sortiments in Eichenholz ausgebaut wurde. 

Verkostung eines historischen Jahrgangs

Es folgte eine Verkostung des historischen Jahrgangs 2001, einem der besten in der Geschichte von La Rioja, bei der neben zwei Weinen von Ramón Bilbao – Gran Reserva und Mirto – auch andere große Lables von Kellereien aus Haro und Umgebung vorgestellt wurden, präsentiert von ihren jeweiligen Önolog:innen und technischen Leiter:innen: Viña Ardanza von La Rioja Alta, S.A., Prado Enea von Bodegas Muga, Viña Tondonia von R. López de Heredia, Valenciso von der gleichnamigen Kellerei, La Vicalanda von Bodegas Bilbaínas-Viña Pomal, und RODA II von Bodegas RODA. Alle anwesenden Winzer:innen bedankten sich bei der Bodegas Ramón Bilbao und Geschäftsführer Rodolfo Bastida für die Gastfreundschaft und die Teilnahme an der Verkostung, die die hervorragende Qualität des Jahrgangs und der daraus hervorgegangenen Weinsorten unterstrich.

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